Sonntag, 28. August 2011

ZOO KID

Ausnahmen bestätigen die Regel. Regel: Rothaarige haben keine Seele. Ausnahme: Archy Marshall aka Zoo Kid. Wie kann nur ein Londoner der im gleichen Jahr wie ich geboren ist (1994!!!!) sich so lässig hinstellen, so dunkel drein schauen und so voller Hingabe und Leid und Trauer und Coolness, schlichter Coolness, singen? Es verschlägt mir schon seit Frühjahr die Sprache. Schon auf zahlreichen anderen Musikblogs würde seine Musik zum Soundtrack dieser seltsamen Nächte ernannt, die wir alle leider kennen. Alle sind betrunken, der Nikotinanteil im Raum verdrängt den Sauerstoff, alles riecht unangenehm und bissig, aber man hat sich schon seit Stunden daran gewöhnt, und irgendwann will man einfach nur weg, von der lauten Musik und seinen Mitmenschen, läuft heim, durch die verhasste eigene Stadt, sieht seinen Atem, liebt irgendwie das eigene Leben und genau dazu, dazu singt dir Zoo Kid seine Meisterwerke vor.


ZOO KID - baby blue


ZOO KID - out getting ribs


ZOO KID - a lizard state

Freitag, 19. August 2011

James Blake

Verbrennen sollte man die Meute, die den schönen James Blake vor der Veröffentlichung seines ersten Albums "vergöttern". Gerade mal drei EP's und ein paar Remixe veröffentlicht und schon zittert jeder, der seinen Namen hört. Kritiker und eine BBC Umfrage erlauben sich sogar zu behaupten, dass James Blake zu einem der wichtigsten Alben des kommenden Jahres gehört, ohne die Hälfte auch nur gehört zu haben. So viel Trubel um einen 22-jährigen Pianisten, Produzenten und Songwriter. Nichts desto trotz, muss ich zugeben, dass ich schöne Musik von schönen Menschen liebe, auch wenn der Pöbel mir das zu vermiesen versucht. Lehnt euch zurück und hört ihn an. Vielleicht versteht man den Hype dann ein wenig besser.
PS: Der Gute ist natürlich nicht mit dem Tennis Spieler James Riley Blake zu verwechseln!



James Blake - The Wilhelm Scream

Dienstag, 16. August 2011

KAKKMADDAFAKKA

Ich verfluche mein Leben, im Frühling haben Kakkmaddafakka im heimischen Hafen 2 gespielt und ich habe es mir nicht angesehen. Die Norweger gelten als die Newcomer mit der besten Liveshow.  Mir wurde von Backgroundsängern im Matrosenoutfit berrichtet! Ich war außer mir. Und sie haben wesentlich mehr drauf! Wie bei vielen anderen Bands wurden sie von zwei Brüdern gegründet, Axel and Pål Vindenes. Inzwischen sind sie ein großer und bunter Haufen, begonnen hat alles in Bergen und Norwegen. Sie klingen doch recht untypisch, ihre Musik ist weder schwer noch traurig, nein, sie ist leicht und stimmig und sorgenfrei. Wenn es sowas wie Musik für den letzten Sommer deiner Jugend gibt, dann kommt sie von Kakkmaddafakka: Am Meer liegen, nachts im Industriegebiet rauchen, draußen übernachten, über Zäune klettern - Genießt es!




Kakkmaddafakka - Touching


Kakkmaddafakka - Pick Me

GINGA

They Should Have Told Us erschien das erste mal 2008. Nachdem ein belgischer Booker auf sie aufmerksam geworden war, erschien die Neuauflage 2010. Davor hatten die Jungs mit der Porzellanhaut 2005 und 2006 je eine EP rausgebracht, ursprüunglich handelte es sich sogar bei Ginga um ein Duo. Sogar Starsailors Bassist James Stelfox fand so großen Gefallen ihnen das er gleich ein Teil der Band werden wollte.  Die Jungs aus Wien und Manchester gelten nicht nur als der Geheimtipp aus Österreich, sondern auch als eine Band voller Widersprüche. Obwohl ihre Texte auf dem ersten Hören nicht viel Sinn ergeben, nicht von Großem handeln, gefallen sie grade durch Abstraktheit. Und sie singen gerne mal "Oh my". Habe ja die These das das nur ultimativ geniale Bands das tun. Nicht nur schöne und ästhetische Videos oder charmantes Auftreten zählt zu ihren Stärken, siehaben ein Album aufgenohmen, wie es nicht unterschiedlich sein kann, doch trotzdem ist sie da - Die Stimmigkeit, die Athmosphäre, die Melancholie.






Ginga - Fashion


Ginga - In The Stagelights


(Alle Videos sind sehenswert!)

Dienstag, 2. August 2011

Black Lips

Unsere liebe Dilan hat uns für die Woche gegen ein Sommercamp eingetauscht, aber als kleinen "Trost" gibt es eine neue Band zu unserer kleinen aber feinen Musiksammlung. "Black Lips" nennen sich die Götter, die seit 2000 einen ordentlichen Fankreis an der amerikanischen Ostküste anziehen. Die vier Jungs neigten schon von klein auf zu Rebellionen und zwei von ihnen wurden sogar in ihrem letztern Jahr aus der Schule geschmissen, weil sie anscheinend "keinen guten Einfluss" auf die Schule ausübten. Sie wurden auch in einem Club in Athens boykottiert, nachdem sie ihr komplettes Equipment demolierten und zu guter Letzt das Schlagzeug anzündeten. Live sind sie dafür bekannt mal auf der Bühne zu brechen oder mal eben zu pinkeln.
Ihre Musik ist dreckig und dynamisch und manche Kenner könnten ab und an auch etwas Blues raushören. Ich höre sie  seit Tagen Rauf und Runter und kriege einfach nicht genug von ihnen. Für das Lied "Veni Vedi Vici" (Latein, die Sprache des Teufels..) haben sich die Jungs sogar die Mühe gemacht und ein Video gedreht! Dieses will ich euch natürlich nicht vorenthalten, ihr solltet aber unbedingt in ihre anderen Songs reinhören. "Bad Kids" war damals eine Art von Revolution für mich. Viel Spaß!





Black Lips - Bad Kids

Black Lips - Feels Alright