Mittwoch, 1. Februar 2012

Motorama

Minusgrade, leere Straßen, blaue Hände und jemand flüstert: "hello little friend, we are motorama". Vier große Jungs und ein blasses Mädchen aus Rostow schreiben den perfekten Soundtrack für kalte Nächte, erinnern an Joy Division und Bauhaus. Klingen sogar ein wenig wie eine russische Version von Paul Banks. Die Text erzählen Geheimnisse von Papa Bär und der Liebe als perfekte Arche, der Sound ist direkt und unvermittelt. Mehr muss ich auch gar nicht sagen, oder? Angst und Verderben auf jedem fall dem, der dieses magisches Geflüster ignoriert.





Motorama - Sommersault



Motorama -Budapest

Sonntag, 4. Dezember 2011

BATTLES

Es ist wie, als wärt ihr mitten in einem Kampf gelandet, bei dem nicht sicher ist, wer nun führt und wer am versagen ist. Oder als wärt ihr aus dem Lieblingscomic eurer Kindheitsjahre entsprungen und flieht vor der Maus. Sie nehmen euch den Schlaf weg, wenn ihr mitten in der Nacht, high und verstrahlt, versucht euch zu beruhigen. Sie bewegen sich zwischen Rock, Pop, Experimental, Electronic und Improvisation, laut Wikipedia, und statt einfach auf Gesang zu verzichten, gestalten die Jungs das noch viel verwirrender. Habt keine Scheu, ihre Genialität soll euch nicht erspart bleiben. Ich kann es kaum erwarten sie live zu sehen.

Dienstag, 8. November 2011

dan haag

Die fünf schönen Jungs aus Dresden feiern zwischen Post-Punk-Elementen, feinen Klängen, Ironie und großer Lyrik das pure Leben und man möchte mitfeiern. Sie analysieren, sie stellen fest, sie sind gehässig, sie sind leicht und schaffen es trotzdem nicht nervig zu sein. Ich habe sie wahrscheinlich vor einer halben Ewigkeit entdeckt und trotzdem hört sich jeder ihrer kleinen Meisterwerke immer wieder rein und neu und aufregend an. Nicht mal die spex würde es über ihr Herz aus Stein bringen zu dieser jugendlicher Arroganz, zu diesem arglosem Tanz und zu diesem bescheidenen Hedonismus nein zu sagen.  
Die Neue Dresdner Schule also: 




Zum FREE DOWNLOAD gehts hier lang, aber aber aber kramt lieber euer Kleingeld raus und bestellt euch die Jungs in digital zu euch nach hause.

Sonntag, 6. November 2011

Trophy Wife

Ganze drei Bands teilen sich den Namen Trophy Wife, hier ist allerdings die Rede von der blutjungen Band aus Oxford. Jody Prewett (Vocals, Gitarre, Bass), Ben Rimmer (Keyboard) und Kit Monteith (Schlagzeug) drücken   sich mit vielen elektronischen Pulsen und jede Menge schöner Melancholie aus. Als würde man alleine auf der Tanzfläsche eines halbleeren Clubs den Kummer wegtanzen, die Tränen und die Bedeutungslosigkeit wegwischen. Sie hören sich schon fast süß an, als würde man Bruce Springsteen nacheifern wollen. Selbst bezeichnen sie, das was sie tun, als "ambitionless office disco", was zwar absolut nichts bedeutet, es aber trotzdem junge Menschen dazu leitet aus ihrer Neugier heraus reinzuhören. Sehr schlau durchdacht.
Im November touren die drei Jungs mit Toro Y Moi, Foals und Crystal Castles, wobei ich befürchte, dass die CC Meute sie beim lebendigen Leibe aufessen würde. Das will ich lieber ganz schnell vergessen: wir wollen doch nicht gleich die neu entdecke Leichtigkeit an ihnen verlieren.


Dienstag, 18. Oktober 2011

son kas

son kas sind Epilog und Azabeats, einzeln wahre Meister, zusammen Götter. Stilsicher, Gehässig, Misanthropisch, sie nennen ihre Musik Postrap. Die Beats sind weich, ihre Wörter hart, Wasserleichentreiben heißt ihre aktuelle Platte und es passt. Die Musik treibt wie ein nackter, schöner Frauenkörper im kalten Wasser. Melodisch, mobide, gleichmäßig, schräg, sauer, traurig und in einer nicht Schönheit die man nicht in Worte fassen kann. Das sind die Bilder die sind bei mir einschalten wenn ich ihren Texten lausche. Sie lassen sich lesen wie naive, ehrliche Parabeln. So wahr das man erschreckt, aber nicht zurückschreckt, sondern nach mehr giert. Alles. Und nichts. So viel auf einmal. Mehr kann man nicht sagen. Wahnsinn, Schall und Bann.




DENIS JONES

Kratzen, zischen, Gitarrentöne, Männerstimme, elektrische Töne. Dem bin ich im Sommer auf dem Bootboohook hinterhergestolpert und bei Denis Jones aus Manchester gelandet. Inmitten von Staub, bunten Lichtern und Hitze saß er da, mit tausenden Pedalen, und Loop-Geräten und Vollbart. Und jedes Konzert ist anders, spontan zieht er sich tausend Töne aus den Fingern und niemand traut sich mehr zu atmen. Das alles funktioniert auch auf LP sehr gut. Man fällt in seine Musik rein. Und man landet weich. Lasst euch vom Briten der seinen Sonntagsspaziergang zwischen Electronica, Blues und Orchestertönen betreibt bitte verzaubern.


Samstag, 15. Oktober 2011

SAFARI

Die ein oder anderen mögen die SAFARI-begeisterten Jungs vielleicht von den bereits genannten I Heart Sharks kennen, denn zusammen touren die befreundeten und feierfreudigen Herren schon seit einiger Weile durch Clubs. Das erste Mal habe ich sie in einem zusammen geschnittenen Video für ein Event in Berlin gesehen und es hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis ich rausgefunden habe, wie sich die schönen Kerle nennen. Viel Bass und eine gute Stimme bringen sie mit, ganz viel Stoff für eine schlaflose Nacht bei Freunden oder auf den Straßen. Reinhören, reinhören oder verliebt euch doch einfach gleich: